Netzneutralität ist mit Sicherheit die zentrale Herausforderung der aktuellen Netzpolitik: ohne ein neutrales Netz verliert das System seine Innovationskraft für Wirtschaft, Demokratie und Zusammenleben? Aber welche Regeln sollen für ein neutrales Netz gelten?
Dieser Vorschlag ist ein politischer Stub: bearbeite ihn, um zu einer besseren Position beizutragen!
Sollte die Netzneutralität weiter ausgehebelt werden, dürften wir immer mehr zu dem Punkt kommen, wo Firmen (die heute schon in weiten Teilen Regierungen ersetzen) entscheiden, wer was wann und wie sagen kann (und ob überhaupt). Insofern ist das genauso wichtig wie die grundsätzliche Meinungsfreiheit. IMHO leitet sich die Netzneutralität sogar aus diesem Grundrecht ab. Evtl. sollte man das in der Position deutlich machen (btw, hat das Markus persönlich hier eingestellt oder hat das wer von irgendwo kopiert? In letzterem Fall sollte dringend eine Quellenangabe hinzugefügt werden. Sorry, falls man das irgendwo sehen kann, bin noch neu in diesem System.).
Wie neutral kann unser (deutsches/europäisches/...) Netz eigentlich sein, wenn z.B. amerikanische Server und Leitungen nicht neutral sind? Kann mich da jemand auf den aktuellen technischen Stand bringen?
Wenn der Anbieter eines Dienstes an „seinem Ende“ nur einen gedrosselten Zugang hat, weil sein ISP/Backbone-Betreiber/… gerne Geld für „priorisierte“ Behandlung hätte, kommst du nur so schnell zu ihm, wie das langsamste Netzsegment es zulässt (ohne jetzt mal Latenzen zu beachten). Da kann man rechtlich sicher wenig dagegen machen, technisch und ökonomisch lässt sich aber ggf. Druck aufbauen (also wenn ich Betreiber eines Dienstes wäre und ich könnte zwischen einem nichtdiskriminierenden und einem diskriminierenden Anschluss wählen, würde ich mich sicherlich für Ersteren entscheiden. Das sollte dann über kurz oder lang zu ausreichendem Druck auf die lokalen Anbieter führen um auch wieder zur Netzneutralität zurückzukehren.
| 1 | Netzneutralität kann man aus zwei Blickwinkeln betrachten, |
| 2 | was Teil der Definition sein muss. Da sind zum einen die |
| 3 | Nutzer, darunter fallen aber auch Inhalte-/ und |
| 4 | Diensteanbieter. |
| 5 | |
| 6 | Nutzer eines neutralen Netzes |
| 7 | |
| 8 | bekommen einen Internetzugang, der frei von Diskriminierung |
| 9 | ist, unabhängig von den verwendeten Anwendungen, Diensten, |
| 10 | Inhalten, und ungeachtet des Absenders oder Empfängers |
| 11 | erhalten einen Internetzugang |
| 12 | |
| 13 | * der sie jeden Inhalt ihrer Wahl senden und empfangen lässt |
| 14 | * Dienste und Anwendungen ihrer Wahl nutzen lässt |
| 15 | * Hardware und Software ihrer Wahl nutzen lässt |
| 16 | |
| 17 | müssen darüber informiert sein, welche Formen von |
| 18 | Netzwerkmanagement durch ihre Provider ausgeübt werden |
| 19 | bekommen den Internetzugang mit der Verfügbarkeit und |
| 20 | Geschwindigkeit, die ihnen in der Werbung versprochen wurde |
| 21 | |
| 22 | Wie man beim lesen ohne viel Hintergrundwissen trotzdem |
| 23 | verstehen wird: Das sind Selbstverständlichkeiten. Auf der |
| 24 | anderen Seite stehen die Telekommunikationsanbieter / |
| 25 | Internetprovider. Diese haben auch eine Verantwortung. |
| 26 | |
| 27 | Internetprovider müssen |
| 28 | |
| 29 | Vor jedem Eingriff in ihr Netzwerk dokumentieren, dass es |
| 30 | nachprüfbare Beweise für Datenstau gibt oder dass es eine |
| 31 | unabwendbare Notwendigkeit für das Funktionieren des |
| 32 | Netzwerkes gibt Beweisen können, dass solche jede |
| 33 | Priorisierung der Qualitätssicherung dient, unabhängig |
| 34 | davon, ob für Endverbraucher oder Firmenkunden. |
| 35 | |
| 36 | Ihre Netzwerkeingriffe und ihre Eingriffskriterien |
| 37 | detailliert dem Regulierer und der Öffentlichkeit |
| 38 | zugänglich machen. |
| 39 | |
| 40 |
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Niklas ist dafür
Eine Anregung aus der Dokumentation der EIDG: Was passiert, wenn die Kapazitäten der aktuellen Infrastrukturen wegen zu großer Datenmengen für zu viele User ausgelastet sind?
Ich bin dafür, diesen Fall explizit auch zu thematisieren.
Eine Kleinigkeit noch: Mich persönlich stört die Formulierung des Vorschlags "mit Sicherheit die zentrale". Ich schlage "gehört zu den zentralen" vor. In einer Norm hätte ich einen Alternativvorschlag gemacht, aber hier dachte ich, stelle ich es erstmal nur als Kommentar rein und frage nach Meinungen.