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Breitband für alle, auch ländliche Regionen


Zugang zum Internet ist eine zunehmend wichtig werdendere Voraussetzung zur Teilhabe an unserem politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben. Ebenso wie der Staat Straßen baut, Stromleitung legt(e) und Gaspipelines im Meer versenkt, ist es staatliche Aufgabe, für die Infrastruktur des Internets zu sorgen. Das darf er nicht ausschließlich privaten Investoren überlassen.

Auch in ländlichen Gebieten, die wenig finanziellen Profit durch den Breitbandanschluss versprechen, wohnen Menschen, die ein Recht haben, den digitalen Anschluss nicht zu verpassen.


Diskussionen

  • Welche Netz-Infrastruktur betreibt der Staat heute? In welchem Umfang soll er in der Zukunft dann diese betreiben, wenn es nicht 'ausschließlich privaten Investoren' überlassen werden soll? Wer übernimmt die Kosten für die Versorgung von schwachen Bereichen, auf wen soll es umgelegt werden?

    Jeder Mensch, der irgendwo wohnt? Fiber to the Bauernhof bzw. auf den Berg inklusive?

    Auch in sehr gut versorgten Gebieten wohnen Menschen, die keinen Breitbandzugang haben bzw. sich leisten können. Was ist mit dieser Gruppe?

    • Sehr guter Einwand! Der Staat muss/sollte sich nicht unbedingt beim Netzausbau mit eigenen Angeboten beteiligen, finde ich. Die im Mobilfunkbereich sehr hohe Abdeckung ist, soweit ich weiss, nicht durch staatliche Motivation entstanden, sondern dadurch, dass dies ein Kriterium für potentielle Kunden ist: Kann ich auch unterwegs noch telefonieren?

      Da dies bei unserem Beispiel zunächst offensichtlich nicht greift, müsste man über Alternativen nachdenken. Man müsste es für die Unternehmen attraktiv machen, bislang abgeschnittene Regionen ans Netz zu bringen. Und genau da wäre dann die Rolle des Staates: Z.B. für jeden bislang unerschlossenen Haushalt einen Zuschuss, was natürlich zunächst dazu führt, dass die größeren Offline-Regionen ans Netz kommen und womöglich die einsame Almhütte vernachlässigt. Doch hier ließe sich durch beschränkte Förderungen eine sinnvolle Kosten-Nutzern-Rechnungn auch im Einzelfall aufrecht erhalten.

      Und zur Finanzierung von Breitbandzugängen für ökonomisch Schwache glaube ich nach wie vor, dass dies eine gesonderte Diskussion ist.

  • ldohnes ist dafür
    +1

    An meinem Wohnort freue ich mich schon, wenn ich stabil 10 kb/s habe. Gerade wo in vielen Ländlichen Gegenden ein Arbeitsplatzmangel besteht, bietet das Internet neue Möglichkeiten. Ich betreibe selber eine kleine Webseite und wenn ich an dieser mit gute Netzanbindung arbeite, dann komme ich bestimmt 10mal so schnell voran wie zu Hause. Das ist Zeit die sinnvoller verbracht werden kann als mit warten.

  • Julia ist dafür
    +1

    Ja, damit auch rund um Berlin sich Firmen ansiedeln können - an manchen Stellenzwischen Pankow und O-burg gibt es nicht mal irgendein Netz

  • Vielleicht noch mir Aufnehemn, dass der HarzIV Satz so ausgestaltet werden muss, dass sich jeder einen Anschluss leisten kann, um gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

    • Ich glaube, das könnte ein eigener Punkt werden. Denn mit dem reinen Ausbau der Infrastruktur hat das nicht viel zu tun. Es ist vielleicht gut, nicht zu viele nur mittelbar verbundene Punkte in einem Vorschlag zu bündeln, um einen Konsens nicht unnötig schwer zu machen. Vielleicht ließe sich daraus ein eigener Vorschlag entwickeln? Womöglich ließen sich in diesem Vorschlag hier eher die Wirtschaftlichen Implikationen eines Infrastrukturausbaus betonen (siehe z.B. Kommentar von rasibo http://eidg18.liqd.net/comment/2536 ), während die gesellschaftliche Teilhabe gesondert diskutiert wird? Andererseits sind das auch irgendwie zwei Seiten derselben Medallie, aber der bisherige Tenor schien mir in Richtung "Wirtschaft" zu gehen.

  • Julia ist dafür
    0

    Ja, es ist unglaublich, dass selbst kurz vor den Toren Berlins sich Unternehmen rund um O-burg nicht ansiedeln können, weil es kein Netz gibt !

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